Last Updated on 9 Jahren by Hubert Mayer
Von Honor 6+ schwärme ich, seit ich davon gelesen habe. Ohne Witz. Ich weiss gar nicht, wo ich das erste Mal davon gelesen hatte, vielleicht war es auf Mobile Geeks, auf alle Fälle begeisterte mich die Aussicht, endlich ein Smartphone zu bekommen, das auch bei schlechterem Licht gute Bilder macht. Lange hat es gedauert, bis das Honor 6+ in Deutschland verfügbar war, doch als es soweit war, habe ich zugeschlagen.
Einen ersten kurzen Vorabbericht vom Lieferumfang bekommst Du hier, ebenso vom Einrichten und ein Minivergleich mit meinem mittlerweile 19 Monate alte Nexus 5. Und das in Form zweier kurzer Snapchatvideos, die ich extra zum Vergleich gemacht und runter geladen habe. Einen ausführlichen Bericht mit Bildervergleich zu anderen Smartphones bekommst Du dann nach einiger Zeit der Nutzung. Bislang bin ich auf alle Fälle Feuer und Flamme.
Doch lass uns mit der Frage anfangen:
Warum das Honor 6+ kaufen?
Nun, mehrere Gründe gab es dafür für mich. Der erste Grund: Ich war nicht mehr mit meinem Nexus 5 zufrieden. Weder mit der Qualität der Bilder – noch mit den Leistungen. Denn der Speicher war knallvoll, so dass ich täglich den Cache leeren musste, um es noch benutzen zu können. Das war natürlich extrem lästig. Und der Großteil des belegten Platzes waren Apps und die zugehörigen Daten, also nicht einfach so zu löschen.
Für mich sind zwei Dinge bei einem Smartphone wirklich wichtig: Die Akkulaufzeit (auch hier schwächelte das Nexus 5 mittlerweile gehörig) und die Kamera. Alles andere ist mir nicht sehr wichtig. Die Kamera benötige ich vor allem als Reiseblogger, da ich das Smartphone immer dabei habe, die Spiegelreflex nicht unbedingt. Vor allem nicht bei Wanderungen…
Und da überzeugten die technischen Daten des Honor 6+ auf der ganzen Linie: 8 MP Frontkamera, 2x 8 MP Kameras auf der Rückseite. Ja, Du hast richtig gelesen. Zwei Kameras mit 8 MP. Diese machen zusammen ein Bild von 13 MP – und geben die Möglichkeit, das Bild nachträglich scharf zu stellen. Diese Option musst Du allerdings vor dem Machen des Bildes auswählen! Die Blende startet bei einer Brennweite von 0,95! Hervorgehoben wurde auch die schnelle Auslösezeit, die mich auch direkt begeistert: Innerhalb einer Sekunde aus dem Ruhezustand mit ausgeschalteten Display zum ersten Bild. Das muss ein anderes Smartphone erst einmal nachmachen, oder? Und das funktioniert sogar recht gut.
Dann lass uns doch zunächst mal einen ersten Blick auf den
Lieferumfang des Honor 6+
werfen:
Das Honor 6+ kam schlicht verpackt in einer kleinen blauen Schachtel, nach dem Öffnen grinste mich das Smartphone von Huawai in einer Schutzhülle an:
Sehr praktisch sind die Erläuterungen, die mittels einer Folie auf der Rückseite gegeben werden, wozu welcher Slot ist und was welche Knöpfe sind.
Wenn Du genau hin siehst, erkennst Du eine weitere Besonderheit dieses Smartphones: Du kannst es entweder als Dual-SIM Telefon verwenden oder alternativ dazu mit einer Micro-SD-Karte aufrüsten. Mein Honor 6+ hat 32 GB Gerätespeicher – und jetzt zusätzliche 32 GB auf der SD. Das reicht mir für das erste sicherlich aus, bin aber am überlegen, ob ich es im Laufe der Zeit nicht noch erweitere mit 64 oder 128 GB ;) Die Haupt SIM-Karte für das Honor 6+ ist übrigens eine Micro-SIM Karte, so dass ich die aus meinem NEXUS 5 weiter verwenden konnte.
Was mich überraschte: Das Honor 6+ kommt nicht nur nackt daher, sondern es ist ein Kopfhörer dabei. Dabei meinte ich gelesen zu haben, dass das immer seltener geworden ist. Aber mir soll es natürlich recht sein, ein Ersatz-Set In-Ears schadet nie. Ebenfalls beigefügt war das Ladegerät, das mit 2 A lädt, meine bisherigen Ladegeräte laden das Honor 6+ daher nur sehr langsam.
Die erste Einrichtung des Honor 6+
Ok, das ist etwas, wo iPhones Androidgeräten leider meilenweit voraus sind. Von 22 Uhr bis 1.30 Uhr sass ich nachts dran, Apps runter zu laden und mich überall wieder anzumelden. Das ist ganz schön aufwändig, dafür kann aber Huawai nichts, das liegt am Betriebssystem. Das verwendete Android, das unter der EmUI 3.0 Oberfläche liegt, ist übrigens nicht unbedingt aktuell: Android 4.4.2 ist das. [Update 25.07.: Derzeit läuft bereits eine Beta-Test-Phase mit einer auf EmUI angepassten Version von Lollipop, so dass hoffentlich bald mit einem Update zu rechnen ist. EmUI wurde heute Nacht auf
Los geht es wie immer mit der Einrichtung der gewünschten Sprache, einfach durchscrollen und auswählen…
Von den 32 GB sind von beginn an knapp 26 GB zur Verwendung frei:
Die Einstellungen und Anzeigen, die das Honor 6+ zu den Prozessen und zum Speicher hat, finde ich erstaunlich geil. Da können sich andere Hersteller meiner Ansicht nach was abschauen:
Ebenfalls cool alles was mit dem Akku zu tun hat:
Auch sonst sie die Möglichkeiten, auf Einstellungen/Funktionen des Honor 6+ zuzugreifen, sehr vielfältig – und die Reihenfolge hier kannst Du auch noch frei anpassen, einfach Finger drauf und verschieben.
Werfen wir mal einen Blick auf die Einstellmöglichkeiten der Kameras. Du kannst für die Kamera auf der Fronstseite und für die Kameras auf der Rückseite des Honor 6+ komplett getrennte Einstellungen vornehmen. Achtung: Es folgt eine etwas längere Bilderstrecke ;)
Ein paar der Einstellmöglichkeiten siehst Du da – die Möglichkeit, die Kamera durch Ton, beispielsweise “Cheese” auszulösen, muss ich bei Gelegenheit noch ausprobieren.
Grund, das Honor 6+ zu kaufen, war übrigens auch Snapchat – ich mag die Plattform ja sehr. Und da waren mir die Videos, die das Nexus 5 mit der Frontkamera macht, ein Dorn im Auge:
Und im Vergleich dazu das Honor 6+:
Was mich aber stutzig macht: Mir wurde berichtet, dass die Videos bei Snapchat strange ankommen, das muss ich mal überwachen:
Das verstehe ich nicht so ganz, denn bei mir sieht alles normal aus – sowohl auf dem Smartphone als auch in Snapchat als auch nach dem runterladen, siehe oben :/ Hat da jemand von euch eine Erklärung dafür? (Waren zwei Personen, die das bestätigt haben). So hilft das natürlich gar nicht. [Update: Das Problem tritt nur bei Snapchat Nutzern auf, die ein iPhone nutzen. Es könne dann wohl ein Codec Problem sein, wie mir erklärt wurde. Ich bin ja nicht so technisch affin…]
Noch eines zur Kamera: Besonders genial finde ich die Möglichkeit, das erste Bild zu machen, in dem ich die “Lautstärke runter” Taste zwei Mal drücke. Bei abgeschaltenem Display, also im Ruhezustand! Hier lässt sich einstellen, ob die Kamera mit dieser Option direkt auslösen soll oder nur starten. Und es funktioniert einwandfrei. Schnappschüsse sind damit endlich in einer Sekunde möglich, ohne erst das Gerät aus dem Ruhezustand zu holen, die Kamera App zu starten und dann zu warten, bis die Kamera bereit ist.
Wer sich übrigens fragt, wie man einen Screenshot mit dem Honor 6+ macht: Wie unter Android üblich mit dem gleichzeitigen Drücken des Startbuttons und der “Lautstärke Leiser” (Vol down) Taste. Wenigstens hier als keine Umgewöhnung für mich.
Ein Wort zum Akku: Fest verbaut, 3.600 mAh stark sollte er durchaus lange durchhalten. Zu Beginn kam er mit 67 % Ladung an, ich habe ihn darauf erst einmal voll gemacht. Dann 3,5 Stunden komplett in Nutzung beim Installieren und Anmelden bei den ganzen Apps. Fünf Stunden Schlaf, dann wieder rege Nutzung für eine Stunde im Bett und in der S-Bahn. Im Büro dann die meiste Zeit das Display angelassen und in Bewegung gehalten – und bei 11 % steckte ich es dann wieder zum Laden ein:
Und das mit der ersten Ladung, ich denke, da geht noch einiges nach ein paar Ladezyklen. Heute werde ich es, wenn Du das liest, morgens vom Strom trennen und mal schauen, wie lange es bei einem normalen Büroalltag durchhält. Stromsparoptionen gibt es übrigens einige:
Apropos installieren: Denkt daran, dass ihr nach der Erstinstallation die Google Playstore App aufruft und in den Einstellungen abstellt, dass sich die Apps automatisch aktualisieren. Das kann teuer werden ;) (Benachrichtigungen über Updates reichen doch auch völlig aus, oder?)
Als erstes Fazit zum Honor 6+ kann ich also schon mal vermelden, dass es offensichtlich gut das tut, was ich möchte. Das Snapchatproblem muss ich mir noch anschauen, das würde mich interessieren, woran es liegt, möglicherweise vertragen sich die App und die Software des Honor 6+ nicht so ganz. Muss ja beim Hochladen passieren…
Zum Abschluss noch ein paar technische Daten zum Honor 6+ von Huawai:
Display: 5,5-Zoll-Full-HD, 401 ppi
Betriebssystem: Android 4.4 mit Oberfläche EmUI 3.0
CPU: Kirin 925, 8 Kerne, 1,80 GHz
RAM: 3 GB RAM
Gerätespeicher: 32 GB, erweiterbar durch microSD-Karte bis zu 128,0 GB (dann aber keine Dual-SIM!)
Datentransfer: EDGE, HSPA+ (42,20 MBit/s), LTE (300,00 MBit/s), WLAN, Bluetooth
SIM-Kartentyp (1): Micro-SIM (2): Nano-SIM (statt microSD-Karte)
Mobilfunk: LTE 1800, 2600
Hauptkamera (Rückseite): 2x 8 Megapixel / 13,0 Megapixel (4 160 x 3 120 Pixel)
Frontkamera Videotelefonie: 8,0 Megapixel (3 264 x 2 448 Pixel)
Abmessungen: 150.4 x 75.7 x 7.5 mm
Gewicht: 165,0 g
Gibt es sonst noch was, was Du wissen willst? Den Kameravergleich liefere ich Dir in den nächsten Tagen nach, evtl. sogar mit einem Vergleich mit verschiedenen Smartphones inklusive dem iPhone 6. Wäre das ein Plan?
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An sich toller Bericht.
Nur eine kleine Anmerkung: Das mit dem Übertragen von einem Telefon aufs andere liegt nicht direkt an Android, sondern an der aufgesetzten Hersteller-Software. Und in Sachen Software ist m.E. HTC weit vorne, da geht das sehr gut.
Aber auch ich bin bei den Chinesen gelandet, seit 10 Tagen versuche ich mich mit einem Huawei P8. Bericht darüber folgt…
LG Jens
Hi Hubert,
cooler Test auf den ich schon sehr gespannt war. Du hattest mir ja in Belgrad schon davon vorgeschwärmt. Mittlerweile wird es bei mir immer deutlicher wie sehr ich eine DualSIM-Fähigkeit bei den IPhones vermisse. Die Alternative sind dann immer zwei Geräte, was auf Dauer richtig nervt.
Das Honor macht echt einiges her. Conny ist momentan gerade mit einem S6 Edge unterwegs, weswegen ich halb ins Android-Lager schiele. Ich hatte bisher nur einen kurzen Ausflug in diese Welt mit einem Sony X1 gemacht und bin dann wieder zurück zu iOS gewechselt.
LG Phil
Bald gibt es auch einen zweiten Teil mit den Bildern, die ich als Vergleich mit diversen Smartphones gemacht habe. Den Vergleich braucht es nicht zu scheuen. Problematischer scheint mir, dass bei Snapchat meine Snaps kaputt ankommen (bei iPhone Betrachtern) und das das Display manchmal ein wenig hängt und ich mehrfach streichen muss…
Danke für den Ausführlichen Review! Ich habe auch schon oft überlegt mir ein Smartphone von Huawei zu holen – allerdings hatte ich dann im letzten Schritt iimmer auf andere Markenhersteller vertraut. Nach deinem Review sollte ich mir das aber nochmal überlegen :)