Last Updated on 6 Jahren by Hubert Mayer
Schwäbische Tapas in einem Stuttgarter Restaurant? Was soll das denn sein? Wenn Du Dich das jetzt fragst, geht es Dir wie mir auch, als ich von der ersten Ankündigung der Eröffnung des Gasthauses Bären in Stuttgart gelesen habe. Die Antwort bekommst Du natürlich – unter anderem – hier ;)
Samstag, 10.02.2018 hat das Gasthaus Bären in den Räumen des früheren Clubs Zwölfzehn im Herzen Stuttgarts an der Paulinenstrasse eröffnet. Von der Stadtmitte sind es etwa fünf Minuten zu Laufen (2 stehst davon an Ampeln…), vom Feuersee 2-3 Minuten.
Dann stehst Du vor der großen Fensterfront des schönen Restaurants.
Wer jetzt wie ich schluckt und umdrehen möchte, weil er den großen Stuttgarter Hofbräu über dem Lokal sieht: Keine Sorge, es gibt drinnen dann doch Schönbuch Bräu, also durchaus leckeres Bier für den Alltag.
Am Eröffnungsabend ist es voll, eine kleine Schlange steht am Eingang, an dem die Gäste abgefangen und nach ihrer Reservierung gefragt werden. Ich nehme zwar an, dass wenn der Eröffnungstrubel vorbei ist, es leichter wird, einen Platz zu bekommen, aber mal abwarten…
Ich habe Glück, denn an einem – allerdings sehr kleinen – Tisch an der Bar ist noch ein einzelner Platz an einem Tisch mit bereits drei Personen frei. Die Entscheidung, mit “ja” auf die Frage zu antworten, ob ich mich zu anderen dazu setzen möchte, sollte mir einen der unterhaltsamsten Abende seit langem einbringen!
Sehr schnell kommen wir ins Gespräch und ich stelle fest, dass auch vorher schon zusammengesetzt wurde, Markus war ebenfalls alleine unterwegs und hat seinen Platz bei Steffi und Alex gefunden.
Die Speisekarte wirkt handgeschrieben, ob es tatsächlich so ist oder ein sehr interessanter Druck, das teste ich nicht.
Erst finde ich das Essen nicht, da ich nur das kräftiger Geschriebene lese – meine Tischnachbarn machen mich dann darauf aufmerksam, dass mit Bleistift Geschriebene die Speisen sind ;)
Nach kurzer Zeit entscheide ich mich für zwei der schwäbischen Tapas, Maultaschen und Kässpätzle. Wer mich kennt, der/die weiss, dass ich beides liebe, Maultaschen immer, aber auch Kässpätzle werden liebend gern als Beilage zu einem Schnitzel geordert…
Das bestellte Bier, das “Naturtrüb” von der Braumanufaktur Schönbuch, kommt fix. Währenddessen schaue ich mich noch ein wenig um, was ich sehe, das gefällt mir.
Und dann kommt auch schon der erste Teil der Bestellung von Markus – er hat wie ich Kässpätzle, aber auch den Wurstsalat gewählt (der ist allerdings mit Käse, also nicht wirklich schwäbisch):
Sieht ganz ordentlich aus und wenn Du jetzt überlegst, dass das aber nach wenig aussieht: Richtig. Weil ja Tapas. Nichts zum Sattwerden, da braucht es einige davon.
Jetzt zeigt sich, dass es am Eröffnungsabend auch noch nicht ganz rund läuft. Die Kässpätzle lassen noch etwa 5 Minuten auf sich warten, gut dass der Wurstsalat nicht kalt werden kann. Der Sinn von Tapas ist ja, dass alles auf einmal kommt und man von allem etwas probieren kann, gerade mit mehreren Leuten.
Der Service wirkt ein wenig orientierungslos, uns erscheint es, als wäre sogar eher zu viel Personal da für die Größe des Restaurants. Doch versteh’ mich nicht falsch: Das, was nicht rund läuft, wird durch Herzlichkeit des Personals mehr als ausgeglichen. Eine volle Bude am Eröffnungstag kann schon ein wenig zu Chaos führen, wenn das Team noch nicht eingespielt ist, uns hat das auf alle Fälle nicht gestört. Das wird sich bestimmt geben in den nächsten Tagen!
Kurz nachdem Markus seine Kässpätzle erhält, kommen auch meine – und die Maultaschen dazu auch zeitgleich,
passt also bei mir.
Jetzt wird es also spannend: Kann das Essen etwas im Gasthaus Bären? Sind die schwäbischen Tapas eine Bereicherung für die Restaurantlandschaft der Landeshauptstadt?
Ich fange mit den Kässpätzle an und nicke anerkennend. Der Käse hat einen eigenen Geschmack und ist schön sämig. Nicht mit Sahne (oder ggf. nur wenig) gemacht und sehr leckere geschmälzte Zwiebeln oben drauf. Passt schon mal, auch wenn ich lieber ein wenig mehr auf dem Teller hätte. Aber – ich sag es besser nochmal – es sollen ja schwäbische Tapas sein.
Dann gehe ich zu den Maultaschen über. Da bin ich ja eher kritisch und immer auf der Suche nach wirklich guten. Gibt es leider viel zu selten. Und hier werde ich begeistert! Die sind hausgemacht und für mich perfekt! Viel Fleisch, kein grün drin, ausreichend Teig außen herum aber nicht zu dick!
Wow! Da kann ich mich ohne jede Übertreibung reinlegen! Einfach nur perfekt!
Da ich ausreichend zu Mittag gegessen habe, reichen mir die beiden Portionen auch aus, ohne wäre wohl ein dritter Tapas nötig gewesen.
Nach einem guten Essen braucht es einen guten Schnaps. Finde ich zumindest. Und hier im Gasthaus Bären gibt es etwas auf der Karte, das seltsam klingt und mich und meine Tischnachbarn sofort anzieht: “Schwäbischer Tequila”. Was soll das sein?
Das müssen wir bestellen und kurz nach der Aufnahme der Bestellung kommt unsere Servicekraft mit eben derselben Frage zurück. Was soll schwäbischer Tequila sein, an der Bar weiss es erst einmal niemand. Einer der anwesenden Chefs des Bären kann die Verwirrung aber auflösen und ein wenig später steht der schwäbische Tequila vor uns:
Wir lachen erst mal und vergessen darüber, was uns gesagt wurde, wie wir den zu uns nehmen sollen und entscheiden und dann zur analogen Anwendung von braunen Tequila mit Zimt und Orange: Senf ablecken, Tequila trinken und dann die Salami verspeisen. Und jetzt wird es interessant: Erstaunlicherweise ist das eine verdammt gute Kombination!
Kurz danach sehen wir noch, wie ein Tablett über die Bar gereicht wird, das auch interessant aussieht – kurz nachgefragt, was das ist, bekommen wir selbst eines spendiert:
Wir grübeln erst ein wenig, was das sei könnte, es riecht nach Haselnuss. Und tatsächlich, es stellt sich raus, es ist Frangelico. Gar ned mal schlecht, auch wenn ich den schwäbischen Tequila bevorzuge ;)
Bevor ich zum Fazit komme, noch ein, zugegeben hier seltener, Blick in Richtung der Toilette, den die gefällt mir sehr gut und hebt sich vom Einheitsbrei der Gastronomietoiletten positiv ab:
Und? Schon schick, oder?
Fazit zum Gasthaus Bären Stuttgart
Kurz: Ich komm wieder, keine Frage! Schon alleine der Maultaschen wegen. Das sind bislang die besten Maultaschen, die ich in einem Stuttgarter Restaurant gegessen habe! Und ein paar der anderen Dinge möchte ich auch noch probieren (Funfakt am Rande: Es gibt Nutellabrot ;))
Ja, der Service war etwas chaotisch an dem Abend – aber dafür superherzlich und wir hatten einen Mordsspass. Aus der geplanten Stunde Essen gehen wurde etwa 4,5… noch Fragen?
Fakten zum Gasthaus Bären Stuttgart
Gasthaus Bären
Paulinenstraße 45
70178 Stuttgart
Tel. 0711 50070854
Facebook (ja, keine Website bislang zu finden ://)
Achtung: Kartenzahlung war bei Eröffnung nicht möglich, obwohl auf der Facebookseite das bejaht wird. Das Kartenlesegerät sei noch nicht da. Ich hoffe sehr, das ändert sich bald, auch wenn es unkritisch war, zum Geldautomaten am Feuersee zu gehen.
Öffnungszeiten (laut Facebook):
Mo/Di 12:00 – 1:00 Uhr
Mi 12:00 – 17 Uhr
Do 12:00 – 1:00 Uhr
Fr/Sa 12:00 – 3:00 Uhr
So leider geschlossen
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(Hinweis: Das Gasthaus Bären Stuttgart ist nicht beeinhaltet!)
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EC Kartenzahlung mittlerweile möglich, nur zur Info.
Wohl eher Girocard, ec gibt es seit 2007 nicht mehr 😉
Danke für die Info!
Pingback: Das neue Gasthaus Bären in Stuttgart – mein Restaurant-Test
Habs immer noch nciht geschafft, aber es mir fest vorgenommen ;-)
Und gut zu wissen, das mit der EC-Zahlung!
LG Simone
EC? Gibt’s schon über 10 Jahre nicht mehr 🤣
Quitsch-Quatsch!
guckst du: https://de.wikipedia.org/wiki/Electronic_Cash
Oh, das klingt sehr interessant. Da muss ich unbedingt hin, wenn ich mal wieder einen ganzen Tag in unserem Office im Gerber bin und etwas zur Mittagspause suche. :-)
Mach das! Soll auch einen Mittagstisch geben mit unterschiedlichen Speisen hab ich heute gehört